Palais Lobkowitz

Stadtpalais Lobkowitz - Außenansicht © KHM-Museumsverband

Im Herzen von Wien, nahe der Hofburg, befindet sich eines der ältesten und bedeutendsten Barockpalais: das Palais Lobkowitz. Das architektonische Juwel wurde zwischen 1689 und 1694 erbaut und beherbergt seit 1991 das Theatermuseum.

Auf einem Parcours mit zehn Stationen können Museumsbesucher*innen den eleganten Prachtbau selbst entdecken. Sie erfahren Spannendes zur Architektur und Geschichte des Hauses sowie zu seinen Bewohner*innen. Dazu zählte auch die musikaffine Familie der Fürsten Lobkowitz, in deren Besitz das Palais 1745 gelangte. Ein Schwerpunkt der Tour gilt der engen Verbindung des Stadtpalais mit für Wien bedeutenden Künstlern: Ludwig van Beethoven, Gustav Klimt und Richard Teschner.

Lobkowitz - Nuda Veritas von Gustav Klimt - © KHM-Museumsverband
Lobkowitz – Nuda Veritas von Gustav Klimt – © KHM-Museumsverband

Zu den Highlights des Prunkbaus gehört der Eroica-Saal in der Beletage, dessen außergewöhnliche Deckengestaltung – eine Mischung aus Ölgemälden und Fresken – von Jakob van Schuppen (1670–1751) stammt. Ludwig van Beethoven hinterließ in diesem bis heute genutzten Festsaal besondere Spuren und so werden Besucher*innen mit hoher Wahrscheinlichkeit auch an jener Stelle stehen, von der aus der Komponist 1804 im Beisein seines Mäzens, Franz Joseph Maximilian Fürst Lobkowitz, eine Probeaufführung seiner 3. Symphonie, der Eroica, dirigierte.

Für manchen Gast mag es überraschend sein, dass man auf dem Rundgang durch das Palais Lobkowitz auch auf eines der Hauptwerke von Gustav Klimt trifft: seine symbolträchtige Nuda Veritas aus dem Jahr 1899. Der für künstlerische Wahrhaftigkeit stehende lebensgroße weibliche Akt gelangte über den Nachlass des Schriftstellers und Klimt-Fürsprechers Hermann Bahr (1863–1934) in den Bestand des Theatermuseums.

Stadtpalais Lobkowitz - Stabfiguren von Richard Teschner © KHM-Museumsverband
Stadtpalais Lobkowitz – Stabfiguren von Richard Teschner © KHM-Museumsverband

Eine weitere Station der Palais Lobkowitz-Tour führt zu einem der zentralen Sammlungsbestände des Theatermuseums: dem Nachlass des Figurentheater-Visionärs Richard Teschner. In zwei Schauräumen begegnet man seinen herausragendsten Stabfiguren und seinem legendären Figurenspiegel.

Ein besonderer kulinarischer Geheimtipp erwartet die Gäste des Palais Lobkowitz (und auch alle Passant*innen) im mediterran anmutenden Innenhof: das neue Café im Lobkowitz! Von Mittwoch bis Sonntag können die Besucher*innen hier ihre gesammelten Eindrücke der Palais Lobkowitz-Tour bei hervorragendem Kaffee, erfrischenden Getränken sowie regional produzierten kleinen Speisen nachklingen lassen. Eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt, die auch ohne Museumsticket zugänglich ist.

Ein Audioguide zur Palais Lobkowitz-Tour ist auf Deutsch und Englisch an der Museumskasse des Theatermuseums erhältlich.

Bildnachweis: Stadtpalais Lobkowitz – Außenansicht © KHM-Museumsverband


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