Das Ruhr Museum

Copyright: Ruhr Museum, Foto: Brigida González

Das Ruhr Museum ist das Regionalmuseum des Ruhrgebiets, einer der größten Ballungsräume in Europa. 2010 wurde es gemeinsam mit der Kulturhauptstadt RUHR.2010 auf dem UNESCO‐Welterbe Zollverein in Essen eröffnet.

Dauerausstellung
In seiner Dauerausstellung „Natur, Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets“ präsentiert das Ruhr Museum mit über 6.000 Exponaten die faszinierende Geschichte einer der größten Industrieregionen der Welt. In einer modernen Konzeption verbindet es die Natur‐ und Kulturgeschichte in einem integrativen Konzept. Die vom Stuttgarter Architekten HG Merz entworfene Ausstellungsarchitektur komponiert die Inhalte und Themen der Ausstellungen in die beeindruckende Raumstruktur der Kohlenwäsche: Dem ehemaligen Weg der Kohle folgend zeigt die Ausstellung die gesamte Geschichte des Ruhrgebiets von der Entstehung der Kohle vor über 300 Millionen Jahren über das vorindustrielle Gedächtnis und die dramatische Geschichte des Industrialisierungsprozesses bis zum gegenwärtigen Strukturwandel zur Metropole Ruhr.

Dabei ist das Ruhr Museum ein hybrides Museum, das mehrere Museumstypen unter einem Dach vereint – Geschichte, Naturkunde, Archäologie und Fotografie. Es geht zurück auf das 1904 gegründete Ruhrlandmuseum der Stadt Essen, eines der ältesten und traditionsreichsten Museen des Ruhrgebiets.

Die Dauerausstellung des Ruhr Museums zeigt über 6.000 Exponate aus allen Sammlungsbereichen des Museums. Hinzu kommen ca. 1.000 Leihgaben von über 400 Leihgeber*innen, darunter alle wichtigen Museen und Archive des Ruhrgebietes. Unter den Leihgaben, die entweder Dauerleihgaben sind oder in regelmäßigen Abständen durch andere zugesagte Leihgaben ersetzt werden, befinden sich bedeutende Exponate wie die lebensgroße Statue des Bischofs Engelbert aus dem Märkischen Museum Witten, der Renaissance‐Türsturz aus Schloss Horst in Gelsenkirchen, das Bildnis der ‚Maria lactans‘ von Konrad von Soest aus dem Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund, der berühmte Pokal der Dortmunder Hanse‐Familie Berswordt, archäologische Funde aus der Zeit der Varusschlacht aus Haltern und Xanten und der berühmte Atlas Minor des Duisburger Kartographen Gerhard Mercator.

Konzept
Das Konzept der Ausstellung berücksichtigt die vorgefundene Raumstruktur und fügt die Exponate und Themen entsprechend ein. So folgt der Ausstellungsrundgang dem ehemaligen Weg der Kohle vom Foyer im Besucherzentrum auf der 24‐Meter‐Ebene durch das beeindruckende Treppenhaus in die unteren Etagen der Kohlenwäsche. Dabei sind die Ebenen 17, 12 und 6, in denen sich die Ausstellungsflächen des Museums befinden, den Kategorien Gegenwart, Gedächtnis und Geschichte zugeordnet. Auf allen Ebenen verbindet die Ausstellung die Natur‐ und Kulturgeschichte des Ruhrgebietes in einem integrierten Konzept miteinander.

Der Parcours beginnt – untypisch für ein historisches Museum – in der Gegenwart. Denn das Ruhrgebiet ist eine erklärungsbedürftige Region. Sie ist kein politisch definierter Raum, hat keine naturräumlichen Grenzen und kein administratives Zentrum. Deshalb werden auf der 17‐Meter‐Ebene zunächst der Mythos Ruhr, die Vorstellungen vom Ruhrgebiet aufgegriffen, danach die sichtbaren Phänomene und die auf den ersten Blick nicht sichtbaren Strukturen gezeigt. Schließlich kommen in den ‚Zeitzeichen‘ die Menschen des Ruhrgebietes zu Wort, die von den Erfahrungen mit ihrer Region erzählen, und auch die naturgeschichtlichen Zeugen, die von der Entstehung der Erdzeitalter und ihrer Spuren in der Gegenwart berichten.

Die folgende 12‐Meter‐Ebene zeigt das kulturelle Gedächtnis der Region. Sie erzählt von den langen vormodernen Traditionen, die bis in die Antike und das Mittelalter zurückreichen. Die Ausstellung zeigt eine Reihe ihrer wertvollsten Hinterlassenschaften, die von bedeutenden Museen und Leihgeber*innen aus der ganzen Ruhrregion stammen. Diese Kulturgüter aus den vorindustriellen Epochen spielen neben der Industrialisierung eine wichtige Rolle bei der Identitätsbildung im Ruhrgebiet. Darüber hinaus repräsentieren die Ausstellungsräume mit geologischen, archäologischen und ethnologischen Exponaten drei der ältesten Sammlungen des Ruhr Museums, die ebenfalls als kulturelle Speicher zu interpretieren und von überregionaler Bedeutung sind.

Die letzte Ebene auf sechs Meter Höhe ist der Geschichte des Ruhrgebietes im Industriezeitalter vorbehalten. Hier wird das Drama der Industrialisierung in fünf Akten erzählt, von den Anfängen im 18. Jahrhundert bis zum gegenwärtigen Strukturwandel und der Kulturhauptstadt RUHR.2010, eingebettet in einen Prolog über die Entstehung der Kohle im Erdzeitalter des Karbons und einen Epilog, in dem Bilanz gezogen und einen Blick in die Zukunft geworfen wird.

Bildrechte: Copyright: Ruhr Museum, Foto: Brigida González

Kontaktdaten

Ruhr Museum in der Kohlenwäsche
UNESCO-Welterbe Zollverein
Gelsenkirchener Straße 181
45309 Essen
Internet:
E-Mail:

ÖFFNUNGSZEITEN
Mo bis So 10 bis 18 Uhr
24., 25. und 31.12. geschlossen


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