Große Symphonien – kleine Besetzung. Beethoven.
In diesem Konzert erklingen zwei Symphonien – eine von Joseph Wölfl und eine von Ludwig van Beethoven – in kammermusikalischer Fassung. Die Transkriptionen des Zeitgenossen G. Masi für sieben Spieler, die das Ensemble „Altera pars“ in der British Library entdeckt hat, wurden vermutlich seit dem frühen 19. Jahrhundert nicht mehr aufgeführt.Die Bearbeitung großer symphonischer Werke für kleinere Besetzungen war damals eine verbreitete Praxis, um diese Musik einem größeren Publikum zugänglich zu machen und neue klangliche Nuancen zu erschließen. G. Masi verdichtete die Tonsprache der Originale anstatt sie zu vereinfachen und fand kreative Wege, Beethovens monumentale Musik auch ohne großes Orchester zum Leuchten zu bringen.Die Gegenüberstellung von Wölfl und Beethoven verweist auf ihr berühmtes Klavier-Duell in den Wintermonaten 1798/99 in Wien. Das Wiener Publikum liebte solche musikalischen Wettstreite, die lange Gesprächsstoff boten. In diesem Konzert erleben die Zuhörer eine Fortsetzung dieses musikalischen Dialogs – ganz in der Tradition der Wiener Salonkultur.Programm:Ludwig van Beethoven (1770 – 1827): Ouvertüre aus „Die Geschöpfe des Prometheus“ Op.43 (1801) in Transkription von Girolamo Masi (1825) für Flöte, Streichquartett und Kontrabass Joseph Woelfl (1773 – 1812): Symphonie in g-Moll Op. 40 in Transkription von G. Masi (1825) für Flöte, Streichquartett und Kontrabass Ludwig van Beethoven: Egmont Ouvertüre II, Op.84 in Transkription von G. Masi für Flöte, Streichquartett und KontrabassLudwig van Beethoven: Symphonie 1 in C – Dur op. 21 in Transkription von G. Masi für Flöte, Streich Quintett und Kontrabass Ensemble Altera parsFlöte – Polina GorshkovaViolinen – Anna Dmitrieva / Emily DeansBratschen – Priscila Rodrigues Cabaleiro / Angel Munos-VellaCello – Pavel SerbinKontrabass – Eva EuweDas internationale Ensemble „Altera pars“ (dt. „Andere Seite“) mit Sitz in Köln vereint führende Solisten europäischer Orchester auf historischen Instrumenten. Sein Schwerpunkt liegt auf der Wiederentdeckung vergessener Werke des 18. und 19. Jahrhunderts, basierend auf intensiver Archivforschung.Zu den Erfolgen zählen zwei vielbeachtete CDs („Les Barbares Galantes“ 2021, „A Lifelong Journey“ 2023), eine Konzertreihe im Oldenburger Schloss sowie Auftritte bei renommierten Festivals in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Estland. Die Besetzung variiert von drei bis 17 Musikern, wodurch ein vielseitiges Repertoire möglich wird.www.ensemble-altera-pars.de